Über mich

Textilien und mit den Händen etwas erschaffen, das sind seit der Jugend meine Leidenschaften. Lange Zeit habe ich diese Leidenschaften mit Nähen und Stricken für meine Familie und mich ausgelebt, bis ich durch einen Zufall das Spinnen von Wollfasern für mich entdeckt habe. Dadurch bin ich zu einem Handarbeitskreis in einem Heimatmuseum unweit meines Wohnorts gekommen, in dem zwei Webstühle standen. Einer der Webstühle wurde benutzt, der andere bedurfte einer gründlichen Überholung. Dank einer Freundin, die bereits weben konnte, und familiärer Unterstützung wurde der verwaiste Webstuhl so hergerichtet, dass ich meine ersten Webversuche darauf starten konnte. Mit Hilfe der Freundin, Büchern und einer Internetcommunity habe ich mir das Weben beigebracht. Am meisten habe ich durch meine Fehler gelernt. Nach wie vor faszinieren mich Webtechniken und Muster, die ich noch nicht kenne, so dass ich immer wieder Neues versuche.

An erster Stelle stehen bei meinen Arbeiten Freude und Begeisterung. Das beginnt mit der Freude an schönen Garnen. Dabei ist mir die Herkunft der tierischen Fasern wichtig. Ich verwende keine Garne aus tierischen Fasern, wenn diese offensichtlich nicht tiergerecht produziert wurden. Gerne verspinne ich Wollfasern von heimischen oder zumindest europäischen Tieren, die zwar meist nicht so weich sind wie australische Merinowolle, dafür aber mehr Struktur und Lebendigkeit haben und bei denen die Tiere ein gutes Leben ohne Qualen (Mulesing) führen dürfen.

Natürlich ist es sinnvoller, die langwierigen, unumgänglichen Vorarbeiten vor dem eigentlichen Weben gleich für mehrere Webstücke zu nutzen, da die Zeit der Vorbereitung weitestgehend unabhängig von der Länge der Kette und damit der Anzahl der Webstücke, die daraus gewebt werden können, ist. Aber ich habe keinen Spaß an einer „Produktion“. Ich stelle ausschließlich Einzelstücke her und biete daher die Webstücke nicht in verschiedenen Farb- oder Maßvariationen an.

Mein Ziel ist es nicht, möglichst viel Gewinn mit meiner Arbeit zu machen, sondern mit Freude und positiver Energie zu weben. Ich glaube an die japanische Philosophie, dass die Liebe und Freude, mit der etwas erschaffen wurde, an den Benutzer weitergegeben werden kann.

Ich wünsche Ihnen viel Freude an meinen Webstücken